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Schnelle Chemie zur in-vivo Messung biochemischer Prozesse in Patienten
Machulla, Hans-Jürgen; Häfelinger, Günter (2001)
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Machulla H., et al. "Schnelle Chemie zur in-vivo Messung biochemischer Prozesse in Patienten.", timms video, Universität Tübingen (2001): https://timms.uni-tuebingen.de:443/tp/UT_20010129_001_rvchemie_0001. Accessed 26 Apr 2024.
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Machulla, H. & Häfelinger, G. (2001). Schnelle Chemie zur in-vivo Messung biochemischer Prozesse in Patienten. timms video: Universität Tübingen. Retrieved April 26, 2024 from the World Wide Web https://timms.uni-tuebingen.de:443/tp/UT_20010129_001_rvchemie_0001
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Machulla, H. and Häfelinger, G. (2001). Schnelle Chemie zur in-vivo Messung biochemischer Prozesse in Patienten [Online video]. 29 January. Available at: https://timms.uni-tuebingen.de:443/tp/UT_20010129_001_rvchemie_0001 (Accessed: 26 April 2024).
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Information
title: Schnelle Chemie zur in-vivo Messung biochemischer Prozesse in Patienten
alt. title: Faszinierende Chemie. Berichte aus der Tübinger Fakultät für Chemie und Pharmazie.
creators: Machulla, Hans-Jürgen (author), Häfelinger, Günter (author)
subjects: Studium Generale, Vorlesung, Radiopharmazie, Machulla, Hans-Jürgen, Radionuklide, Tracer-Methode, Zyklotron, Positronen-Emissions-Tomographie (PET), PET-Zentrum, 11C-Markierungen, Methyliodid, Diazomethan, Vinblastin, Methylphenidat, Carfentanil, 18F-Markierungen, FMISO, 2-FDG, FLT
description: Studium Generale Vorlesung im Wintersemester 2000/2001; Montag, 29.01.2001
abstract: Schnelle Chemie zur in-vivo Messung biochemischer Prozesse in Patienten. Schnelle Chemie in der Medizin. Prof. Dr. rer. nat. Hans-Jürgen Machulla Denken, Fühlen und Erkrankungen sind unmittelbar mit chemischen Prozessen verbunden. Krankheitsverläufe lassen sich mit PET (Positronen-Emissions-Tomographie) durch Messung dieser biochemischen Veränderungen direkt verfolgen. Dies ergibt einzigartige Möglichkeiten zur Kontrolle und Effizienzsteigerung von Therapiemaßnahmen. Die Grundlage dafür ist die Tracer-Methode (Tracer = Spurenleger). Dazu wird ein Stoffwechselsubstrat radioaktiv markiert. Der Tracer folgt dem zu untersuchenden Stoffwechsel und wird aufgrund der radioaktiven Strahlung, die die Körperbarriere durchdringt, mit PET lokalisiert. Grundsätzliche Bedingung ist, dass diese Substanz durch ihre Markierung in ihrem biologischen Verhalten nicht verändert wird. Die hierzu geeigneten radioaktiven Isotope haben sehr kurze Halbwertszeiten. Beim häufig eingesetzten Kohlenstoff-11 sind es 20 min. Die Tracer-Synthese erfordert daher eine spezielle schnelle Chemie der Radiochemie und Radiopharmazie: Zunächst die kernchemische Produktion des radioaktiven Isotopes am Zyklotron und dann die sich unmittelbar anschließende Synthese zusammen mit der pharmazeutischen Qualitätskontrolle (der Tracer ist ein Arzneimittel!!). Die Synthesen beruhen zwar auf bekannten Reaktionen der präparativen organischen Chemie, bei einer Halbwertszeit von 20 min sind jedoch die Reaktionszeiten von Stunden und Tagen indiskutabel und die Reaktionsparameter müssen für die Markierung neu erarbeitet werden. Inzwischen läßt sich mit den Methoden der schnellen Chemie eine Vielfalt von Tracern für onkologische und neurobiologische Fragestellungen synthetisieren. Mit einem radioaktiv markierten Zucker (18F-Fluor-Deoxy-Glucose, FDG) lässt sich der Energiebedarf in Tumorzellen vor und nach Therapie zu deren Kontrolle bestimmen. Mit dem in Tübingen entwickelten Verfahren zur Synthese von 18F-markiertem Thymidin (FLT) werden Tumorzellen 'erwischt';, die sich auch nach der Therapie noch intensiv teilen und dazu DNA synthetisieren. So kann man schnell eingreifen und die Therapie optimieren. Die Tracer werden in winzigen Mengen (0,000001 g und weniger) synthetisiert. Dies entspricht der Größenordnung von Neurotransmittern im Gehirn. Ermöglicht werden damit klinische Untersuchungen in der Neurologie und Psychiatrie, wie es bisher nicht möglich war. Die Tracer-Methode ist so empfindlich, dass z.B. mit 11C-Ritalin der Dopamintransport im synaptischen Spalt im menschlichen Gehirn gezielt zu messen ist. Mit 11C-Carfentanil werden hoch selektiv µ-Opiat-Rezeptoren, die die positve Stimmung steuern, im menschlichen Gehirn mit der Frage erfasst, ob das Trink-Verhalten bei Alkohol-Kranken mit der Rezeptor-Bindung korreliert. Die Methoden der schnellen Chemie zur Anwendung in der Medizin erfordern eine im PET-Zentrum zusammengefasste Infrastruktur von Zyklotron, Synthese-Labors und PET- Scanner. Gleichermaßen essentiell ist die funtionierende, enge und multidisziplinäre Kooperation.
publisher: Universität Tübingen
contributor: Zentrum für Datenverarbeitung Universität Tübingen (producer)
creation date: 2001-01-29
dc type: image
localtype: video
identifier: UT_20010129_001_rvchemie_0001
language: ger
rights: Url: https://timmsstatic.uni-tuebingen.de/jtimms/TimmsDisclaimer.html?638497297827925954