Diese Anwendung erfordert Java-Skript.

Bitte aktivieren Sie Java-Script in den Browser-Einstellungen.
Helfen Peptide gegen Krebs? Chemie der körpereigenen Eiweißbausteine
Stevanovic, Stefan; Häfelinger, Günter (2001)
clipboard
mla
clipboard
Stevanovic S., et al. "Helfen Peptide gegen Krebs? Chemie der körpereigenen Eiweißbausteine.", timms video, Universität Tübingen (2001): https://timms.uni-tuebingen.de:443/tp/UT_20010205_001_rvchemie_0001. Accessed 25 Apr 2024.
apa
clipboard
Stevanovic, S. & Häfelinger, G. (2001). Helfen Peptide gegen Krebs? Chemie der körpereigenen Eiweißbausteine. timms video: Universität Tübingen. Retrieved April 25, 2024 from the World Wide Web https://timms.uni-tuebingen.de:443/tp/UT_20010205_001_rvchemie_0001
harvard
clipboard
Stevanovic, S. and Häfelinger, G. (2001). Helfen Peptide gegen Krebs? Chemie der körpereigenen Eiweißbausteine [Online video]. 5 February. Available at: https://timms.uni-tuebingen.de:443/tp/UT_20010205_001_rvchemie_0001 (Accessed: 25 April 2024).
file download bibtex   endnote
Information
title: Helfen Peptide gegen Krebs? Chemie der körpereigenen Eiweißbausteine
alt. title: Faszinierende Chemie. Berichte aus der Tübinger Fakultät für Chemie und Pharmazie.
creators: Stevanovic, Stefan (author), Häfelinger, Günter (author)
subjects: Studium Generale, Zellbiologie, Immunologie, Stevanovic, Stefan, Krebs, Aminosäuren, T-Zellen, HLA-Moleküle, Peptidmotiv, Epitopvorhersage
description: Studium Generale Vorlesung im Wintersemester 2000/2001; Montag, 5.02.2001
abstract: Helfen Peptide gegen Krebs? Chemie der körpereigenen Eiweißbausteine. Dr. Stefan Stevanovic Der vorletzte Beitrag in diesem Wintersemester befasst sich mit der Immunabwehr gegen Tumoren. Obwohl dieses Thema eher die Medizin, die Biologie und die Biochemie anspricht, soll im Rahmen des Studium generale die chemische Seite nicht zu kurz kommen. Im Mittelpunkt der körpereigenen Abwehr gegen Krebs stehen die T-Zellen. Diese werden durch Peptide über eine Tumorerkrankung informiert und können erkannte Tumorzellen abtöten. Peptide sind aus Aminosäuren aufgebaut und stammen aus Bruchstücken zelleigener Proteine. Ihre Fähigkeit zur Informationsübertragung beruht auf der Bindung an sogenannten HLA-Moleküle (Humane Leukozyten-Antigene), die unter ständiger Kontrolle der T-Zellen stehen. Der Kontakt zwischen Peptiden und HLA-Molekülen erfolgt als nichtkovalente Bindung über Ionenbindungen, hydrophobe Bindungen und Wasserstoffbrücken. Die HLA-Moleküle stellen ein ausgeklügeltes System von Zelloberflächenproteinen dar, mit denen eine Zelle ihren aktuellen Bestand an Proteinen nach außen sichtbar machen kann. Das geschieht durch das 'Ausstellen' eines repräsentativen Peptids aus jedem Protein durch die HLA-Moleküle. Die Auswahl der Peptide erfolgt nach einem Muster, das für das jeweilige HLA-Molekül charakteristisch ist und als Peptidmotiv bezeichnet wird. Das Peptidmotiv für das am häufigsten vorkommende HLA-Molekül 'HLA-A2' beschreibt, dass die ausgestellten ('präsentierten') Peptide eine Länge von 9 Aminosäuren haben müssen, und dass an zwei bestimmten Stellen im Peptid die Aminosäure Leucin eingebaut sein sollte. Kompliziert wird die Materie dadurch, dass es mehrere hundert verschiedene HLA-Moleküle mit unterschiedlichen Peptidmotiven gibt. Jetzt zum Tumor: Eine Krebszelle besitzt typische Proteine, die in gesunden Zellen nicht vorkommen. Diese tumorspezifischen Eiweiße verraten sich, indem auch von ihnen durch das HLA-System Peptide auf der Zelloberfläche präsentiert werden. Wenn es nun gelingt, T-Zellen gegen diese tumorspezifischen Peptide zu lenken, kann die Immunabwehr gegen Krebs erfolgreich sein. Lange Jahre hat die Abteilung Immunologie mit der Erforschung vieler Peptidmotive verbracht. Inzwischen sind die Regeln der Peptidpräsentation für etwa hundert HLA-Molekül bekannt. Richtig angewandt, können Peptidmotive diejenigen Peptide aus einem tumorspezifischen Protein benennen, die auf einem HLA-Molekül präsentiert werden können (dieser Vorgang heißt 'Epitopvorhersage'). Ist dann die Aktivierung von T-Zellen noch erfolgreich, kann das Immunsystem die Krebszellen bekämpfen. Das Hauptziel besteht zur Zeit darin, möglichst viele tumorspezifische Peptide als 'T-Zellepitope' zu identifizieren. Die Anwendungsmöglichkeiten für solche Epitope sind dann im Verbund mit klinischen Partnern zu klären.
publisher: Universität Tübingen
contributor: Zentrum für Datenverarbeitung Universität Tübingen (producer)
creation date: 2001-02-05
dc type: image
localtype: video
identifier: UT_20010205_001_rvchemie_0001
language: ger
rights: Url: https://timmsstatic.uni-tuebingen.de/jtimms/TimmsDisclaimer.html?638496435468346632