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Die sechs Webs und die digitale Informationsversorgung
Groth, Tom (2001)
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Groth T. "Die sechs Webs und die digitale Informationsversorgung.", timms video, Universität Tübingen (2001): https://timms.uni-tuebingen.de:443/tp/UT_20010405_001_bikgroth_0001. Accessed 23 Nov 2024.
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Groth, T. (2001). Die sechs Webs und die digitale Informationsversorgung. timms video: Universität Tübingen. Retrieved November 23, 2024 from the World Wide Web https://timms.uni-tuebingen.de:443/tp/UT_20010405_001_bikgroth_0001
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Groth, T. (2001). Die sechs Webs und die digitale Informationsversorgung [Online video]. 5 April. Available at: https://timms.uni-tuebingen.de:443/tp/UT_20010405_001_bikgroth_0001 (Accessed: 23 November 2024).
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Information
title: Die sechs Webs und die digitale Informationsversorgung
alt. title: Anwendungs- und System-Management im Zeichen von Multimedia und E-Business
creator: Groth, Tom (author)
subjects: Gesellschaft für Informatik - GI, BIK 2001, Sun Microsystems GmbH, Tom Groth, Internet, Web, Pocket Communication Web, Entertainment Web, Commerce Web, Pervasive Computing Web, Voice activated Web, Linux
description: BIK 2001 Tagung vom 4. - 6. April 2001, Vortrag Tom Groth; Donnerstag, 05.04.2001
abstract: Die sechs Webs und die digitale Informationsversorgung T. Groth Sun Microsystems GmbH Die moderne IT- und Kommunikationswelt befindet sich aktuell und wieder mal in einer Situation, in der sie die Interaktionsprozesse der Information und Services neu definiert. Es ist abzusehen, dass neue Kommunikationsarten, -medien und -wege entstehen, die wir schon bald benutzen werden. So ist insbesondere das World Wide Web keineswegs ein einzelnes, separat zu sehendes Kommunikationsmedium mehr - es ist letzten Endes ein Konglomerat aus sechs unterschiedlichen Medien bzw. Webs. Diese Webs sind alle miteinander verbunden, aber jedes einzelne repräsentiert eine andere Art der Kommunikation. Jedes definiert die informelle Interaktion anders, zum Teil mit unterschiedlicher Software und unterschiedlichen Services. Mit dem ersten Web kommunizieren wir über eine Tastatur und eine Maus, während wir vor einem Computermonitor sitzen. Dieses Web können wir als "Near Web" bezeichnen. Dadurch ist ein bestimmter Arbeitsmodus vorgegeben, ebenso eine bestimmte Art der Informationsgewinnung, die für uns heute bereits zur Routine und damit vollkommen normal und alltäglich geworden ist. Wir müssen uns allerdings der Unterschiede bewusst sein, die zwischen diesem Web bestehen und den vielen weiteren Möglichkeiten des Internet, die weit darüber hinausgehen und nur zum Teil genutzt werden. Der nächste wichtige Punkt ist das von uns sogenannte "Here Web". Das soll heissen, dass Sie, wo immer Sie sich gerade aufhalten, direkt ins Web kommen. Es handelt sich um ein kabelloses - sprich: um ein Funk-Internet, auf das Sie über ein WAP-Handy oder einen Organizer (PDA) zugreifen. Diese Geräte sind die PC's der Zukunft - persönliche kleine Boxen, die Sie immer bei sich haben und die immer eingeschaltet sind. Das unterscheidet dieses Web von den anderen Arten eines Internet-Zugriffs. Und gleichzeitig stehen diese Geräte auch im Mittelpunkt des kommerziellen Interesses. Wenn die Sicherheitsfragen technisch gelöst sind und die Billing-Software zur Verfügung steht, sind diese Geräte in der Lage, die Kredit- und Euroscheckkarten als unsere Hauptzahlungs- und Identifikationsmittel abzulösen. Und so wie es im Moment aussieht, wird das in Europa noch früher als in den U.S.A. geschehen, da die Amerikaner zur Zeit wesentlich mehr Vorbehalte gegenüber dem "wireless network" haben als die Europäer. Das dritte Web beschreiben wir als "Far Web", da Sie in diesem Fall z. B. zu Hause auf Ihrem Sofa sitzen und über die Fernbedienung Ihren Zugang steuern. Man kann dieses Web auch sinnvollerweise als "Entertainment-Web" bezeichnen, und obwohl es über TV zu Ihnen kommt, handelt es sich nicht um Fernsehen im eigentlichen Sinne. Ausserdem liefert es Ihnen nicht Internet-Seiten in Kabel- bzw. Modem- Geschwindigkeit. Dieses Web bietet Ihnen interaktive Unterhaltung. Heute werden damit am ehesten Video-Spiele in Verbindung gebracht. Es steckt allerdings noch ein grosses Entwicklungspotential in dieser Technik; in Zukunft werden wir uns - immer noch auf dem Sofa sitzend - inmitten virtueller Welten aufhalten. Die nächste Kommunikationsart ist vielleicht die natürlichste von allen, auf jeden Fall ist sie für uns einfach zu handhaben: das Sprechen. Mit der zu erwartenden weiteren Verbesserung der technischen Spracherkennung wird bald ein funktionierendes "Voice-Web" entstehen. So wäre ein Auto, das Ihnen Ihre eMail vorliest, erst der Anfang. Alle Dinge des täglichen Lebens, die über einen eingebauten Chip verfügen oder verfügen werden, können dann auf Ihre Stimme reagieren und so mit Ihnen kommunizieren. Somit wird Ihre Stimme zu einer vielseitigen Internet-Kommunikationstechnik, die Sie immer bei sich führen und auch nicht verlieren werden. Anders dagegen die beiden nächsten Webs. Diese sind sehr still und wir kommunizieren nicht wirklich mit Ihnen. Dies ist auch nicht nötig, es handelt sich nämlich um das sogenannte "E-Commerce Web", bei dem sich normalerweise Computer untereinander unterhalten. Unsichtbar für den Konsumenten laufen hier automatisierte Geschäftsprozesse ab. Auch wenn jede Transaktion inhaltlich hochwichtige Informationen beinhaltet, der Sachbearbeiter als Nachrichtenempfänger am Ende der Kommunikationskette wird sich höchstens noch für eine stark verdichtete Fassung z. B. in Form eines Journals interessieren. Schliesslich gibt es noch das "Device Web". In diesem Szenario melden sich Devices selbständig im Netz an und informieren alle anderen Teilnehmer, die es wissen wollen, darüber, was sie tun und welche Dienstleistungen sie anbieten. Angenommen, im Laufe eines Gesprächs oder eines Meetings fällt Ihnen ein, dass Sie dringend zur Visualisierung ein Dokument benötigen und sich dieses an Ort und Stelle ausdrucken wollen. Ihr Laptop, oder welches Gerät mit Webzugang Sie auch immer gerade einsetzen, sollte jetzt in der Lage sein, automatisch den nächsten Drucker zu finden und ihn zu benutzen. Wir verfügen heute über die technischen Möglichkeiten, um dies zu realisieren. Was sollte uns also davon abhalten, diesen Service zukünftig zur Verfügung zu stellen? Jedes einzelne dieser sechs Webs zeichnet sich durch eigene Modalitäten, Technologien, Protokolle (HTML, WAP, XML, VRML) oder neue Zeichensätze aus und jedes hat seine Besonderheit. Es geht jetzt darum, aus diesen unterschiedlichen Ausprägungen einen Vorteil zu ziehen, indem die jeweilige Stärke des einzelnen Web-Dienstes ausgenutzt wird. Wenn das Realisierungskonzept stimmt, werden die sechs verschiedenen Webs auch eine Germeinsamkeit haben, bzw. eine integrierte Plattform bilden, die ermöglicht, Transcoder zu entwickeln, mit deren Hilfe Inhalte von einem Web zum anderen übersetzt und transportiert werden können.
publisher: ZDV Universität Tübingen
contributor: Zentrum für Datenverarbeitung Universität Tübingen (producer)
creation date: 2001-04-05
dc type: image
localtype: video
identifier: UT_20010405_001_bikgroth_0001
language: ger
rights: Url: https://timmsstatic.uni-tuebingen.de/jtimms/TimmsDisclaimer.html?638679585162073234