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Symmetrie in Wissenschaft und Kunst II - Ein bisschen unsymmetrisch - Symmetrie und Störung
Ihringer, Jörg (2002)
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Ihringer J. "Symmetrie in Wissenschaft und Kunst II - Ein bisschen unsymmetrisch - Symmetrie und Störung.", timms video, Universität Tübingen (2002): https://timms.uni-tuebingen.de:443/tp/UT_20020506_001_symmetrie_0001. Accessed 23 Apr 2024.
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Ihringer, J. (2002). Symmetrie in Wissenschaft und Kunst II - Ein bisschen unsymmetrisch - Symmetrie und Störung. timms video: Universität Tübingen. Retrieved April 23, 2024 from the World Wide Web https://timms.uni-tuebingen.de:443/tp/UT_20020506_001_symmetrie_0001
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Ihringer, J. (2002). Symmetrie in Wissenschaft und Kunst II - Ein bisschen unsymmetrisch - Symmetrie und Störung [Online video]. 6 May. Available at: https://timms.uni-tuebingen.de:443/tp/UT_20020506_001_symmetrie_0001 (Accessed: 23 April 2024).
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Information
title: Symmetrie in Wissenschaft und Kunst II - Ein bisschen unsymmetrisch - Symmetrie und Störung
alt. title: Studium Generale: Symmetrie in Wissenschaft und Kunst
creator: Ihringer, Jörg (author)
subjects: Studium Generale, Symmetrie, Symmetriestörung, Erhaltungssätze, Kugelpackung, Elementarzelle, Doppelpendel, Schwingungen, Kristallgitter, Fortbewegung
description: Studium Generale Vorlesung, Montag, 6.5.2002 im Sommersemester 2002
abstract: Ein bisschen unsymmetrisch - Symmetrie und Störung (Was das Salz für die Suppe, ist die Störung für die Symmetrie) Symmetrie steht für Regel und Ordnung, die Störung für den Zufall, der, unabhängig von seiner Wirkung, oft zum Lachen reizt. So sind Königskronen streng symmetrisch, während bei Narrenkappen mindestens ein Zipfel hängt. Völlig regellose Störungen werden anders empfunden als solche, die selbst einer Regel folgen: Ein Scheitel, z. B., muss keineswegs in der Mitte sein, aber es wird erwartet, dass er gerade verläuft. Äquidistante Punkte auf einem Kleidungsstück oder solche mit Rapport wirken harmonisch, im Unterschied zu zufälligen Spritzern und Flecken. Im leeren Raum ist kein Ort und keine Richtung ausgezeichnet. Auch die Kräfte zwischen Massen und Ladungen wirken in alle Richtungen gleich. Doch schon die dichte Anordnung von Kugeln zeigt Vorzugsrichtungen. Diese "Kugelpackung" kann mit minimalem Energieaufwand gestört werden, das ist die Voraussetzung für die Codierung von Information. Spezielle Störungen gibt es bei Bewegungen. Schwingungen sind hier besonders wichtig, weil sie, einmal "durch Zufall" angestoßen, ohne Energiezufuhr andauern und wenig Raum beanspruchen. In Systemen aus mehreren Teilen und hoher Symmetrie gibt es ausgezeichnete Schwingungen, bei denen sich alle Teile gleichförmig bewegen. Jede dieser "Eigenschwingungen" stört zwar die Symmetrie, aber nach einer Regel, z. B. wird die Auslenkung gespiegelt, ihre Richtung aber umgekehrt. In Kristallen zeigen die Eigenschwingungen die Symmetrie verwandter Strukturen, die bei Phasenübergängen realisiert werden. In der Biologie dienen solche "gekoppelten Pendel" als Beine. Beim Gehen wählt man die unsymmetrische der beiden Schwingungen, hüpft man wie die Kängurus, dann hat man die zweite gewählt. Auf der Erde definiert die Schwerkraft eine Vorzugsrichtung, dadurch werden viele Pflanzen und auch einfache Tiere annähernd rotationssymmetrisch. Mensch und Tier verspüren außer der Schwerkraft auch die Notwendigkeit oder Lust, sich in eine bestimmte Richtung fortzubewegen. Gemäß den Erfordernissen eines vernünftigen Bewegungsapparats bleibt im Ruhezustand nur noch eine von Kraft und Bewegungsrichtung definierte Spiegelebene: Spiegelsymmetrie wird zum Code für "belebt". Störungen der kosmischen Dichte in Form zufälliger, lokaler Abeichungen vom Mittelwert und die Gravitationskraft ergaben die Ansammlung von Massenteilchen des Planeten Erde. Im genetischen Code und in der Umwelt führen Störungen zu Veränderungen. Offenbar fanden sich im Laufe der Evolution immer Individuen, die sich von wechselnden Bedingungen zum erfolgreichen Handeln herausfordern ließen. Sonst wären wir z. B. Pfeilschwanzkrebse, die über Jahrmillionen zwar "fittest", aber eben Pfeilschwanzkrebse geblieben sind. Wahrscheinlich ist auch Neugier eine Triebkraft der Evolution: "Survival of the nosiest".
publisher: ZDV Universität Tübingen
contributors: Zentrum für Datenverarbeitung Universität Tübingen (producer), Hoffmann, Volker (organizer), Häfelinger, Günter (organizer)
creation date: 2002-05-06
dc type: image
localtype: video
identifier: UT_20020506_001_symmetrie_0001
language: ger
rights: Url: https://timmsstatic.uni-tuebingen.de/jtimms/TimmsDisclaimer.html?638494617471091281